Eine Frau und ein Mann stehen lächelnd zusammen auf der Bühne. Der Mann hält Decken wie ein Baby vor sich. Die Frau legt dem Mann die Hand auf die Schulter.

Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung des Gehörs zeigen eine Theaterproduktion zum Thema Zukunft

Unter dem Arbeitstitel „Gemeinsam haben wir Träume“ beschäftigten sich in dem inklusiven Theaterprojekt des TPZ Hildesheim in Kooperation mit dem Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte acht Jugendliche fünf Monate lang in wöchentlichen Proben mit dem Thema Zukunft. Ihr Stück kam unter dem Titel „Wir werden sehen!“ im Dezember 2013 zur Aufführung.

Die Teilnehmenden waren Schüler*innen verschiedener Hildesheimer Schulen; manche besuchten das Internat des Landesbildungszentrums. Unter der Leitung der Theater- und Tanzpädagoginnen Angelika Henning und Mara Behrendt vom TPZ entwickelten sie eine Szenencollage über Aufstände und Ziellosigkeit, über das große Glück und größte Ängste, über wuchernde Fantasien und begrenzte Realitäten, aber vor allem und immer wieder über das Miteinander.

Gemeinsam Fragen stellen und Antworten erproben

Wohin wird es gehen? Wer werden wir sein? Wie werden wir uns mitteilen und einander verstehen? Was brauchen wir, um uns zu verständigen? Diese Fragen stellten sich die jungen Theatermacher*innen und kamen zu dem Schluss: „Wir werden sehen!“

In der Inszenierung traten die unterschiedlichsten Charaktere auf der Bühne miteinander in Dialog, verbal, durch Gebärdensprache und durch Tanzelemente. Der Stücktitel stand für die Ungewissheit, wie es weitergehen wird, und gleichzeitig dafür, die Augen offenzuhalten und Möglichkeiten zu erkennen. Die Gruppe wollte „Wir werden sehen!“ aber auch verstanden wissen als eine grundlegende Voraussetzung für die Verständigung zwischen und mit gehörlosen Menschen sowie für die Hoffnung, dass in Zukunft die Barrieren zwischen Gehörlosen und Hörenden kleiner werden. Die Teilnehmenden selbst taten mit dem Projekt bereits einen großen Schritt in diese Richtung. Nach jeder Aufführung gab es einen Workshop, der Interessierten einen Einblick in die theaterpädagogische Arbeit zwischen Gebärden- und Lautsprache vermittelte.

„Gemeinsam haben wir Träume“ wurde gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Aktion Mensch und die Johannishofstiftung.

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Hier können Sie sich die Video-Dokumentation des Projektes anschauen. Und hier einige Fotos aus den Proben und Aufführungen.