Junge Frauen stehen auf der Bühne nebeneinander. Sie halten Decken in ihren Armen und wiegen diese wie Babys.

Gewalt in der Familie ist niemals Privatsache. Sensibilisierung durch Theaterarbeit bringt das Thema ins Bewusstsein und ins Gespräch; ein erster wichtiger Schritt zur Reduzierung von Gewalt …

Gewalt im häuslichen Bereich – egal, gegen wen sie sich richtet – hat einen sehr fruchtbaren Nährboden: Schweigen. Dabei verursacht Gewalt in der Familie viel Leid und kann bei Heranwachsenden gravierende Folgen für ihre weitere emotionale, soziale und kognitive Entwicklung haben. Das öffentliche Bewusstsein für häusliche Gewalt ist immer noch mit vielen Vorurteilen und Fehleinschätzungen behaftet. Anzeichen, die auf häusliche Gewalt hinweisen, werden häufig übersehen oder nicht angesprochen. So bleiben u. a. durch Bagatellisierung und Tabuisierung viele Gewalttäter*innen geschützt.

Wahrnehmen statt wegsehen

Die theaterpädagogischen Workshops des TPZ setzen bei allgemeiner Gewaltprävention an und fokussieren die Wichtigkeit der Rolle der „unbeteiligten Dritten“, die den größten Handlungsspielraum in Gewaltsituationen haben. Später werden die Besonderheiten von häuslicher Gewalt in den Blick genommen. Die erarbeiteten zentralen Botschaften und Informationen werden schließlich auf positive Art und Weise verankert; indem sie beispielsweise von den Jugendlichen in Kleingruppen kreativ aufbereitet und als kurze Szenen oder gespielte Werbespots präsentiert werden.

Ziel der Workshops ist es, den Handlungsspielraum der Jugendlichen zu erweitern und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Insbesondere sollen sie befähigt werden, Konflikte gewaltfrei zu lösen und helfend in Konflikte einzugreifen. Verankert werden sollen dabei ein respektvoller Umgang mit dem eigenen und dem anderen Geschlecht sowie eine respektvolle Kommunikation in Konflikten. Jugendgerecht vermittelt werden wichtige Informationen zu häuslicher Gewalt und dem Hilfesystem vor Ort. Die Jugendlichen erfahren, wie sie in ihrem sozialen Umfeld Anzeichen und Warnsignale von Gewalt erkennen und sich hilfreich verhalten können, ohne sich selbst und andere zu gefährden.

Vertrauen und Respekt als Basis

Über eine langsame Annäherung an das Thema und Methoden wie Spiele, Standbilder und Rollenspiel gelingt es, in den Workshops eine aktive und vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. So können Jugendliche den Anforderungen und Inhalten folgen und Spaß daran entwickeln, zu spielen und sich zu zeigen. Bei allen Präventions-Workshops achten die Theaterpädagogen und Theaterpädagoginnen des TPZ stets darauf, dass Behutsamkeit und Respekt jederzeit gewahrt bleiben, denn immer ist es möglich, dass Teilnehmende selbst mittelbar oder unmittelbar von Gewalt betroffen sind.

Informationen zu Prävention häusliche Gewalt

Geeignet für: alle Altersstufen ab ca. 12 Jahre / 7. Klasse
Dauer: Workshop-Reihe, Projekttag oder nach Absprache

Bitte fragen Sie Ihre Wunschtermine so früh wie möglich an, damit es mit der Buchung klappt. Wir versuchen jedoch auch gerne, kurzfristige Anfragen zu ermöglichen.

 

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