Vier Personen stehen auf einer Bühne und haben gefüllte Kisten vor sich stehen. Sie betrachten die Dinge aus den Kisten: Einen Pokal, eine kleine Tasse, einen Hut. Im Hintergrund sind Kartons gestapelt. Auf den Kartons sind Zettel angebracht.

Generationsübergreifendes Theaterprojekt über Heimat

Vorbei an Himbeerbüschen und Sandkuhlen, über Katzentische und Hochbetten hinweg, durch Küchen und Stinkegräben nahmen die Teilnehmenden des TPZ-Theaterprojektes „Suppe.Pudding. Ab ins Bett“ ihr Publikum im April 2015 mit auf eine theatrale Expedition.

Die 15 Darstellerinnen und Darsteller im Alter zwischen 9 und 79 Jahren, wohnhaft im Bistum Hildesheim, präsentierten unter der Leitung der beiden TPZ-Theaterpädagoginnen Mara Behrendt und Julia Solórzano eine rund 45-minütige Szenencollage. Beziehungen zwischen Mensch und Raum sowie Fremde und Heimat verwoben sie dabei zu biografischen Szenen.

Hat Heimat einen Plural?

Die Szenen beantworten auf viele verschiedene Arten Fragen wie: Was ist Heimat? Und kann es nur eine davon geben? Die Spieler*innen fanden sie unter anderem im Erdgeschoss einer Hochhaussiedlung im Kreis der netten Nachbar*innen oder auf einem Balkon mit wild wuchernden Pflanzen. Andere Heimaten gingen verloren, weil Familien im Krieg fliehen mussten oder Häuser nach dem Tod der Eltern verkauft wurden. Was bleibt, sind Erinnerung an eine Schaukel oder an die Küche der Kindheit. Dabei verwandelten sich auf der Bühne Umzugskartons in Spielzeugkisten, Geschenkpakete oder eben eine Hochhaussiedlung.

„Suppe. Pudding. Ab ins Bett. Oder: Wie viele Heimaten trägst du in dir?“war ein Kooperationsprojekt des Bistum Hildesheim mit dem Theaterpädagogischen Zentrum Hildesheim im Rahmen des Bistumsjubiläums.

„Die Theaterpädagoginnen Mara Behrendt und Julia Solórzano haben mit 15 Darsteller*innen eine Szenencollage erarbeitet, die sich leichtfüßig durch den Premierenabend bewegt.“

Hildesheimer Allgemeine Zeitung