Das Theaterpädagogische Zentrum Hildesheim (TPZ) wird gemeinsam mit der Lebenshilfe ein Kultur- und Bildungszentrum in der Hildesheimer Nordstadt, Martin-Luther-Straße, aufbauen, um den Stadtteil durch Kulturelle Bildung und Theaterarbeit zu stärken. Die beiden Träger werden in enger Kooperation zusammenarbeiten und die eigenen Stärken einbringen. So wird das TPZ in den neuen Räumen eine Theaterwerkstatt sowie Büroräume einrichten.
Um seine Angebotspalette um vielfältige Aktivitäten in der Nordstadt erweitern zu können, wird das TPZ nun durch das Modellprogramm „UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier“ unterstützt, das vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Monika Grütters, ins Leben gerufen wurde.
Für Niedersachsen ist das TPZ Hildesheim Träger des Modellprojekts. Ein Fachbeirat hat zwölf Konzepte ausgewählt, die bundesweit gefördert werden, um das kulturelle Angebot ihres Stadt- oder Ortsteils zu ergänzen und nachhaltige Strukturen zu schaffen. Darunter das TPZ-Projekt „Nordstadt im Rampenlicht“. Mit einer Theaterwerkstatt geplant als Ort der lebendigen Begegnung für Bewohner*innen der Hildesheimer Nordstadt, soll die Entwicklung im Fördergebiet „Soziale Stadt“ vorangebracht werden. So werden kulturelle Aktivitäten im Stadtteil gefördert. Das Modellprogramm „UTOPOLIS“ läuft von November 2018 bis Oktober 2022. In dieser Zeit können neue Angebote der Kulturellen Bildung entwickelt und eine Projekt- oder Teilzeitstelle geschaffen werden, die bürgernahe Kulturarbeit im Stadtteil vorantreibt.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters betont: „Kunst und Kultur haben die Kraft, Selbstvergewisserung und Zusammenhalt zu stärken. Ich trete deshalb für eine Kulturpolitik ein, die für Freiheit und Vielfalt und zugleich für Teilhabe und gesellschaftlichen Zusammenhalt steht. Mit dem Modellvorhaben ‚UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier‘ stärken wir wirksam Soziokulturelle Zentren und damit die Kulturarbeit in benachteiligten urbanen Gebieten.“
Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer: „Dass das Konzept des Theaterpädagogischen Zentrums als Modellvorhaben im bundesweiten UTOPOLIS-Programm ausgewählt wurde, freut mich außerordentlich. Das Förderprogramm der Bundesregierung steht für den Schulterschluss von städtebaulicher, sozialer und kultureller Quartiersentwicklung. Genau durch dieses Zusammenwirken können wir die Nordstadt gemeinsam voranbringen. Ich freue mich daher sehr auf die Zusammenarbeit mit dem zukünftigen Zentrum für Kulturelle Bildung und Teilhabe von TPZ und Lebenshilfe in der Martin-Luther-Straße.“
Das TPZ Hildesheim kümmert sich seit zehn Jahren um innovative, theaterpädagogische Angebote in und um Hildesheim sowie überregional. Durch den Aufbau einer eigenen Theaterwerkstatt kann das Angebot des gemeinnützigen Vereins um einen Schwerpunkt auf Stadtteil-Kulturarbeit erweitert werden. Dabei sollten leicht zugängliche Mitmach-Angebote für Menschen jeden Alters, mit und ohne Beeinträchtigung, im Zentrum stehen. Ergänzend ist eine vertiefte Zusammenarbeit mit Schulen und sozialen Einrichtungen in der Hildesheimer Nordstadt geplant. Durch theaterpädagogische und interdisziplinäre Angebote – etwa aus den Bereichen Film, Musik, Tanz und neue Medien – soll die kulturelle Vielfalt des Stadtteils als kreatives Potential ausgelotet werden. So kann das TPZ dem gestiegenen Bedarf an theaterpädagogischen Angeboten gerecht werden, um auch in Zukunft soziale Teilhabe durch Kultur zu ermöglichen.

Rückfragen beantwortet die Geschäftsführung des TPZ Hildesheim telefonisch unter 05121 31432 oder per E-Mail an k.loewensprung@tpz-hildesheim.de.