Eine junge Frau sitzt am Rand einer Bühne und schaut konzentriert auf einen Laptop. Im Hintergrund laufen Frauen mit Smartphones umher.

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Theater mit den Medien?

Auf jeden Fall und im besten Sinne. Denn Theaterpädagogik hat eine ganze Menge mit Medien zu tun: mit Theater als Medium sowie als Plattform für Themen und andere Medien. Zudem sind gerade die Neuen Medien ein oft sehr wichtiger Teil der Lebenswirklichkeit der Teilnehmenden theaterpädagogischer Projekte und spielen deshalb eine große Rolle.

Klassischerweise denkt man beim Begriff „Medien“ vor allem an Fernsehen, Zeitungen, Bücher, Filme, aber auch an digitale Medien wie Internet, Facebook, Twitter und Co sowie evtl. an Games. Medien vermitteln Informationen oder Bilder, spitzen sie zu, bewerten sie und haben meist auch einen Sendungsauftrag. Somit kann auch Theater als Medium betrachtet werden. Schließlich vermittelt Theater Inhalte, bearbeitet gesellschaftliche Fragestellungen oder korrespondiert mit ihnen.

Ebenso wie der Umgang mit allen übrigen Medien will auch der Umgang mit dem Medium Theater gelernt sein. Sitzen im Zuschauerraum Menschen, die die spezielle Sprache des Mediums Theater nicht verstehen und die Codes zeitgenössischer Aufführungen nicht knacken können, kommt die Botschaft nicht an.

Theaterpädagogik als Schlüssel

Durch praktische Theaterarbeit setzen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit dem Medium Theater und seinen vielfältigen Informationsträgern aktiv auseinander. Dazu gehören nicht nur gesprochenes Wort und Körpersprache, sondern auch der Einsatz von Licht, Raum und Requisiten, die Positionierung der Spieler*innen zueinander, Musik und Bewegung. Im Zusammenspiel vermitteln diese Elemente eine einzigartige Botschaft.

Wird im Rahmen eines theaterpädagogischen Projektes das Zusammenspiel von den Teilnehmenden selbst gelenkt, wird am eigenen Leib die Wirkung des Körpers im Raum erfahren, gelingt es den Beteiligten zunehmend besser, das Medium Theater zu verstehen, zu deuten und eben auch selbst zu produzieren, um wiederum eigene Ausdrucksformen zu finden. Eine positive Wechselwirkung von Verständnis und Produktion ist die Folge.

Theaterpädagogik als Mittel

Ebenso können innerhalb eines theaterpädagogischen Projektes medienpädagogische Ziele verfolgt werden. Als Thementräger kann sich Theater mit dem digitalen Wandel ebenso auseinandersetzen wie mit Aspekten wie Fake News, Filterblasen und Cybermobbing. Dabei bringen die Beteiligten ihre eigenen Erfahrungen, Kompetenzen, Ängste, Ideen und Erwartungen ein und reflektieren so den Umgang mit dem jeweils behandelten Medium.

Bühne frei für Medien

Zeitgenössische Theaterproduktionen bedienen sich natürlich auch anderer Medien. Insbesondere die Arbeit mit Film, also mit Videosequenzen, Einspielern und Clips, ist inzwischen selbstverständlich auf der Bühne. Solches Material kann eine theaterpädagogische Inszenierung bereichern, während die gemeinsame Konzeption und Herstellung wiederum die Medienkompetenzen der Teilnehmenden erweitern.

Statt einer Theaterinszenierung ist es auch möglich, einen Kurzfilm, einen Videoclip oder ein Spiel als Ergebnis ans Ende eines Projektes zu stellen. Gemeinsam entwickeln die Teilnehmenden dann Handlung, Figuren, Dialoge und Szenen – nur eben nicht für die Bühne.

Öffentlichkeit herstellen für die Bühne

Auch die Bewerbung der eigenen Theateraufführung oder Filmpremiere über Facebook oder die Organisation der Gruppe über WhatsApp kann bewusst in ein Projekt integriert werden, um die Teilnehmenden zu befähigen, (Neue) Medien sinnvoll einzusetzen und ganz nebenbei etwas über Netikette, Onlinemarketing oder das Filmemachen zu lernen.

Theaterpädagogik als Prozess bietet somit eine ganze Reihe medienpädagogischer und medienästhetischer Anknüpfungspunkte, die – sinnvoll genutzt und reflektiert – über das eigentliche Projekt hinaus wirken können.

„Spielen ist eine Tätigkeit, die man gar nicht ernst genug nehmen kann.“

Jacques-Yves Cousteau
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